Unter den regerenativen Energien ist die Sonnenenergie der Spitzenreiter. Sie ist umweltfreundliche, kann selbst bei wenig Licht dezentral genutzt werden und gilt als sichere Energieversorgung. Mit über 25% Anteil an der weltweiten Gesamtproduktion photovoltaischer Ausrüstung ist Europa der zweitgrößte Hersteller.
Voraussetzung für die wettbewerbsfähige Zukunft der europäischen Photovoltaik-Branche ist, die Netzparität (Grid Parity) zu erreichen. Diese Chancengleichheit tritt dann ein, wenn der Solarstrom zum selben Preis wie der konventionelle Strom aus der Steckdose verkauft wird. Selbst in Südeuropa kostet der Solarstrom gegenüber dem normalen Hausstrom derzeit etwa viermal soviel, im restlichen Europa wesentlich mehr. Neben sinnvollen gesetzlichen Rahmenbedingungen, zählen Forschung, Entwicklung und vor allem zukunftsorientierte Photovoltaik-Fertigungskapazitäten zu den Eckpfeilern, die die Zukufnt von Wettbewerbs-vorteile Europas entscheiden. Grid Parity kann nur mit einer deutlichen Senkung der Kosten im Investitionsbereich erreicht werden. Hersteller benötigen Lösungen, die eine enorme Steigerung von Produktionskapazitäten mit gleichzeitiger Verbesserung der Qualität und wesentlicher Reduzierung der Produktionskosten von Solarmodule und -zellen erreichen. Ohne Einsatz von Hochleistungs-Robotern sind diese Ziele nicht realisierbar.
Die ABB Konzernforschung forciert seit Jahren die Entwicklung innovativer Anwendungen und Technologien. Die speziell für die Anforderungen der Photovoltaik-Branche modifizierten Industrie-Roboter arbeiten mit unübertroffener Präzision und höchster Effizienz. ABB ist gemeinsam mit strategischen Partnern in der Lage, für unterschiedlichste Anforderungen der Solarindustrie eine leistungsfähige Produktpalette für verschiedene Fertigungsprozesse zu bieten.
In der Solarmodul-Fertigung werden bereits vollautomatische Linien weitgehend mit ABB-Robotern ausgestattet. Nahezu alle Montageaufgaben übernehmen die leistungsstarken Roboter. Einzeln oder in Gruppen. Handhabung, Be- und Entladen, Löten, Querverschalten bis hin zum Palettieren und Depalettieren. Nur an wenigen Schnittstellen überwachen noch Mitarbeiter die Arbeitsschritte der Roboter.
Selbst anspruchsvolle Anforderungen in den Produktionsabläufen von Dünnschicht-Solarmodulen können heute vorwiegend von ABB-Reinraum-Robotern durchgeführt werden. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA, Stuttgart, hat diese Roboter nach strengen Richtlinien des VDI unter Höchstlast getestet. Die extrem hohen Reinraumkritierien in der Dünnfilm-Modulproduktion werden von den ABB-Robotern komplett eingehalten.
In der Handhabung von Wafern und Solarzellen wird zunehmend der FlexPicker IRB 360, der Schnellste seiner Klasse, eingesetzt. Mit seiner maximalen Beschleunigung von 10 g und einer Pick & Place-Leistung von mehr als 200 Zyklen/min. ist er nahezu unschlagbar. Der FlexPicker ist mittlerweile auch in einer vibrationsminimierten Standardzelle eingebaut und mit integrierter Steuerung verfügbar. Die Applikationen Be- und Entladen, Sortieren und Umsetzen von Wafern und Zellen innerhalb von automatischen Produktionslinien werden damit zusätzlich optimiert.
Erfahrungen der Automatisierungsoptimierung, die ABB in anderen Schlüsselindustrien gewonnen hat, fließen in die Modifizierung ihrer leistungsstarken Industrieroboter für die Photovoltaik-Industrie ein. Umfassendes Know-how und ein hohes Innovationspotential zeigen sich nicht nur in den Robotern, sondern auch in der abgestimmten, intelligenten Software, in den kundenspezifischen Schulungen und im international verfügbaren Kundendienst von ABB.
Ohne auf die geforderte Grid Parity mit Automatisierungsprozessen in der Fertigung einzugehen, wird Europa seinen Wettbewerbsvorteil nicht erhalten können. Nur durch ein hohes Investment in die Vollautomatisierung hat Europa überhaupt eine Chance, weltweit auch weiterhin zu den führenden Herstellern von Photovoltaik-Produkten zu zählen.
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